Schäden durch "Bastel-Elektronik"
Mit diesem Begriff meine ich die Discounter-Ware von Steckernetzteilen, Steckdosenleisten und den vielen anderen Produkten, die unter dem "Geiz ist geil"-Gedanken gekauft wurden.
Sie meinen, das gibt es nicht?
Weit gefehlt, hier einige Beispiele aus der Praxis:
Ein Steckernetzteil ("Billig-Elektronik", hat nach meiner Meinung in einem Serverraum nichts zu suchen) beginnt zu brennen, die Rauchgase lösen eine Sprinkler-Anlage im Serverraum aus. Da das Wasser bei den geschlossenen Serverschränken nichts bewirken kann, brennt es locker weiter, bis der Schaden die 100.000 Euro überschreitet. .
In einem Top-Serverraum sind alle Rittal-Schränke mit den System-Steckdosenleisten ausgestattet. Damit ist optimale Kontaktgabe gewährleistet. Leider fehlte für den Test eines Geräts ein Anschluss, also setzte man eine der billigen 3-fach-Steckdosenleisten aus dem Baumarkt ein.
Jetzt gibt es mehrere Varianten:
Auf Grund der schlechten Kontaktgabe bzw. Überlastung kam es zu Erhitzung, die Steckdosenleiste ist abgeschmort, könnte genauso gut einen Brand verursachen.
Der Adminstrator stolpert über die auf dem Boden hinter den Schränken liegende Steckdosenleiste und reißt diverse Anschlüsse heraus. Dabei bricht er sich noch einen Arm und fällt mehrere Wochen aus.
Ich finde es immer so interessant: Für die Verfügbarkeit von 99,999% wird eine Unmenge Geld investiert. Bei Kleinkram wird "gespart".
Mein Tipp: Bastel- oder Billig-Elektronik hat bei professioneller IT nichts zu suchen!